Anleitung -Die 8 Schritte bis zu einem fertigen Graffiti
Wie jede andere Kunst- und Malrichtung bedarf auch ein Graffiti einiger Übung, bis der Umgang mit der Sprühdose so gut klappt, dass das Bild dem entspricht, was sich der Künstler vorgestellt hat. Zudem gibt es zahlreiche Styles, die alle ihre Besonderheiten haben und in der Umsetzung entsprechend mehr oder weniger anspruchsvoll sind. Im Wesentlichen gibt es dabei acht Schritte von den ersten Gedanken und Ideen bis zum fertigen Graffiti.
Hier eine Anleitung:
1. Die Idee und ein Entwurf, eine Skizze oder eine Vorlage.
Am Anfang jedes Graffitis steht eine Idee, wie das Werk am Ende aussehen soll. Gerade für eher ungeübtere Sprayer und auch bei sehr komplexen Werken bietet sich zudem eine Vorzeichnung auf Papier an.
2. Die Location.
Der zweite Schritt besteht darin, eine geeignete Fläche für das Graffiti zu finden, sofern es sich um keine Auftragsarbeit und kein Objekt während eines Contests handelt.
3. Die Grundierung.
In den meisten Fällen muss der Untergrund entsprechend grundiert werden, damit das Bild überhaupt zur Geltung kommt. Zum Einsatz kommen hier vor allem handelsübliche Streichfarben, die per Pinsel oder Rolle aufgetragen werden.
4. Die Vorzeichnung.
Geübte Sprayer können auf diesen Schritt sicher teilweise verzichten, bei eher aufwändigen Bildern oder wenig Erfahrung ist eine grobe Vorzeichnung aber meist sinnvoll.
5. Die Outlines.
First Outlines sind die Linien, mit denen das Bild angelegt wird, wobei Bilder, die ausschließlich aus Outlines bestehen, als Outliner bezeichnet werden. Bei den Outlinefarben bietet sich an, einen Sprühlack zu verwenden, der gut deckt. Durch die Wahl eines entsprechenden Sprühkopfes ergibt sich die Dicke und die Härte der Kanten. Sprühköpfe, die dünne Linien und harte Kanten ermöglichen, werden als Skinnys oder Skinnycaps bezeichnet.
6. Das Fill-In.
Sind die Outlines fertig angelegt, werden die Flächen innerhalb der Konturen ausgefüllt. Hierbei kann der Writer seiner Phantasie und Kreativität freien Lauf lassen und die Flächen beispielsweise einfarbig, mehrfarbig oder als Silverpiece mit Chromsilber gestalten. Klassischerweise wird auch gern auf Bubbles, also runde, blasen- und kreisförmige Farbflächen zurückgegriffen. Um das Bild plastischer erscheinen zu lassen, bieten sich Inlines an. Diese sind meist weiße Linien, die den Innenrand einer Fläche oder eines Buchstabens nachfahren.
7. Die Second-Outline.
Hiermit wird der ganze Schriftzug nochmals umrahmt, wobei die Second-Outline durchaus dicker sein kann als die eigentlichen Outlines. Besteht die Second-Outline aus mehreren Linien, werden in aller Regel eher helle Farbtöne in unterschiedlichen Abstufungen verwendet, weil das Bild dann eine Art Leuchteffekt bekommt.
8. Schatten und Highlights.
Sind der Hintergrund und das eigentliche Bild fertig, werden Akzente gesetzt, entweder durch Schatten oder durch Highlights. Highlights imitieren Lichtreflexe, sind also Lichtpunkte mit einer hellen Mitte und einem Fading, die bestimmte Stellen hervorheben.
Hier mal eine Graffiti Video-Anleitung:
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Thema: Graffiti Anleitung
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