15 erfolgreiche Rapper aus der Schweiz, Teil 1
Käse, Schokolade, Uhren, Banken, malerische Bergpanoramen in den Alpen – das sind Dinge, die einem im Zusammenhang mit der Schweiz vermutlich in den Sinn kommen. Aber Rap? Wenn es um den Sprechgesang oder generell den HipHop geht, wandert der Blick neben der deutschen Musikszene vor allem in die USA. Dabei können auch unsere Nachbarn aus der Alpenrepublik mit grandiosen HipHop-Künstlern aufwarten.
Grund genug, einmal über die Landesgrenzen hinaus zu schauen. In einer mehrteiligen Liste stellen wir 15 erfolgreiche Rapper aus der Schweiz vor. Doch weil sich der Erfolg nicht nur rein nach den Verkaufszahlen, sondern auch nach der Beliebtheit bemisst, und Geschmäcker bekanntlich verschieden sind, präsentieren wir die Künstler in alphabetischer Reihenfolge:
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Baze
Basil Anliker, wie Baze mit bürgerlichem Namen heißt, ist seit 2006 als professioneller Musiker unterwegs. Als Jugendlicher prägten die Künstler Thomes und DJ Skoob seinen Musikgeschmack maßgeblich, Ende der 1990er-Jahre entdeckte er seine Liebe zum HipHop.
Der Rapper ist Mitglied der Chlyklass-Crew, die in Bern beheimatet ist. Er veröffentlichte zahlreiche Singles und Platten.
Am kommerziell erfolgreichsten waren die beiden Alben D’Party isch vrbi aus dem Jahr 2010 und Bruchstück von 2017, die es in den schweizerischen Charts bis auf die Plätze 6 und 4 schafften.
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Bligg
Der Züricher Marco Bliggensdorfer alias Bligg kam 1976 zur Welt. Als waschechter Rapper von der Straße sammelte der HipHop-Künstler bei diversen Freestyle-Battles seine ersten musikalischen Erfahrungen.
2001 startete der Rapper dann seine Karriere als professioneller Musiker. Sein erstes Studioalbum Normal schaffte es auf Anhieb bis auf den 20. Platz in den Charts. Bis zum großen Durchbruch sollte es aber noch vier weitere Platten dauern.
Das Album 0816, das der Rapper im Jahr 2008 als fünftes Studioalbum auf den Markt brachte, sicherte sich die Spitzenposition der nationalen Charts und war kommerziell ein Riesenerfolg. Inzwischen wurde die Platte viermal mit Platin ausgezeichnet. Auch der Nachfolger Bart aber herzlich, der zwei Jahre später erschien, verkaufte sich über 120.000 Mal.
Bisher hat Bligg zehn Studioalben herausgebracht, von denen es vier Stück ganz nach vorne in den Charts schafften. Zu den elf Platin-Auszeichnungen für die Alben kommen diverse Auszeichnungen für seine Singles und mehrere Schweizer Musikpreise dazu.
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Carlos Leal
Am 9. Juli 1969 kam Carlos Leal als Sohn spanischer Einwanderer zur Welt. Mit verschiedenen Talenten gesegnet, zählt der Künstler inzwischen längst zu den Urgesteinen der Schweizer Medienlandschaft.
Der Startschuss für seine Karriere als Rapper fiel Anfang der 1990er-Jahre. Zusammen mit ein paar Kumpels gründete er die Crew „Sens Unik“. Die Combo konnte sich sehr erfolgreich einen Namen machen. So wurden die Alben unter anderem mit vier Goldenen Schallplatten ausgezeichnet.
Neben der Musik trat Carlos Leal immer mal wieder als Schauspieler in Erscheinung. Mitte der 2000er-Jahre entschloss sich der Künstler dann dazu, sich ganz auf die Schauspielerei zu konzentrieren. So wirkte er zum Beispiel im James-Bond-Film „Casino Royale“ mit.
Danach folgten einige Rollen in spanischen Produktionen, die seinen Bekanntheitsgrad noch einmal ordentlich erhöhten. Für seine Hauptrolle im Drama „Snow White“ wurde ihm der Schweizer Filmpreis verliehen.
Doch ganz hat sich der Rapper nie von der Musik getrennt. 2015 veröffentlichte er das Album Reflections. Die Platte kletterte in den Charts bis auf Rang 7.
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Danitsa
In der Riege der erfolgreichen Schweizer Rapper sind keineswegs nur Männer vertreten. Mit Danitsa mischt auch ein weiblicher HipHop-Star in der Szene mit. Die Musikerin aus Genf wuchs in einer kreativen Künstler-Familie auf, wodurch ihr die Liebe zur Musik im Prinzip schon in die Wiege gelegt wurde.
Seit rund 14 Jahren ist die Rapperin auf dem Musikmarkt etabliert. Ihre Fans schätzen dabei vor allem die große musikalische Bandbreite. Denn Danitsa überzeugt nicht nur mit sauberem Rap.
Stattdessen punktet sie auch mit eindrucksvollen R’n’B-Songs, die durch verschiedene Elemente aus dem Funk eine einzigartige Note bekommen.
Der vielleicht bekannteste Track der Künstlerin, die 2018 mit dem Schweizer Musikpreis geehrt wurde, ist Boom Boom. Das Musikvideo zu dem Song wurde im Internet rund eine Million Mal angeklickt.
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Gimma
Die Kindheit von Gimma, der bürgerlich Gian-Marco Schmid heißt, war alles andere als einfach. So verbrachte er unter anderem eine Zeit in der Psychiatrie, brach die Schule ab und verstrickte sich in Drogenprobleme. Trauriger Höhepunkt war eine komplizierte Operation, bei der ihm ein Tumor aus dem Kopf entfernt wurde.
Diese negativen und teils traumatischen Erlebnisse verarbeitete der Musiker später in seinen Texten. Dadurch sind seine Songs von einer deutlich spürbaren Glaubwürdigkeit und Authentizität geprägt.
Als professioneller Rapper startete Gimma 2006 durch. Damals erschien sein erstes Studioalbum I gega d‘Schwiz, das es auf Anhieb auf Platz 13 der Charts schaffte und drei Jahre später mit einer Goldenen Schallplatte ausgezeichnet wurde. Noch erfolgreicher war das Album Panzer, das bis auf den 6. Platz in den Charts kletterte. 2011 wurde der Rapper mit dem Musikpreis von MTV als bester Schweizer Künstler geehrt.
Gimma arbeitet nicht nur als Rapper, sondern ist auch als Autor tätig. Deshalb veröffentlichte er neben seinen bisherigen sieben Studioalben auch schon vier Bücher.
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Thema: 15 erfolgreiche Rapper aus der Schweiz, Teil 1
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